Race The Sun

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In Race The Sun steuert man seinen solarbetriebenen Renner der immer weiter untergehenden Sonne entgegen. Es handelt sich um ein Single-Player-Rennspiel ohne Gegner, bei dem das Ausweichen von Hindernissen und Sammeln von Items im Vordergrund steht.

Spielprinzip

Der Spieler steuert ein solarbetriebenes Rennfahrzeug durch eine aus Hindernissen bestehende Landschaft. Das Ziel ist es, soweit wie möglich voranzukommen, ohne mit den Hindernissen der jeweiligen Region zusammenzustoßen. Die Zeit des Spielers ist begrenzt aufgrund der schnell untergehenden Sonne, im Normalfall nur wenige Minuten. Während der Fahrt steht es frei sich einen Weg zu wählen. Es gibt keine vorgegebene Rennstrecke. Der Spieler sammelt dabei leuchtende Items, sogenannte Tris ein, die den Punkte-Multiplikator erhöhen (je 1x für fünf gesammelte Tris). Weitere Items sind Booster für kurzzeitig mehr Geschwindigkeit, Einmalsprünge und Schilde gegen Zusammenstöße mit Hindernissen. Dadurch, dass der Renner auf Sonne angewiesen ist, ist außerdem ein Fahren in abgeschatteten Gebieten und Tunneln nur kurzzeitig möglich. Das Spiel ist beendet, wenn das Fahrzeug keine Energie mehr hat (zulange im Schatten / die Zeit ist abgelaufen) oder mit einem Hindernis frontal zusammenstößt.

Die Gesamtstrecke besteht aus mehreren Regionen, jede benötigt nur ein bis zwei Minuten zum Durchfahren. Die Regionen haben ihren eigenen Charakter, der sich durch einen steigenden Schwierigkeitsgrad und Anzahl der Hindernisse auszeichnet. Die Reihenfolge ist festgelegt, aber es können zwischendurch auch – erreicht durch Portale – andere Regionen besucht werden. Die Strecken selbst sind zufallsgeneriert, werden aber vom Server des Entwicklers vorgegeben und ändern sich alle 24 Stunden. Es gibt Ranglisten der besten Spieler des jeweiligen Tages. Der Punktestand errechnet sich aus der gefahrenen Strecke, den gesammelten Tris und dem aktuell erreichten Punkte-Multiplikator.

Neben dem Erreichen eines möglichst hohen Punktestands kann der Spieler sein Gefährt hochleveln und aus einer Liste bis zu drei Modifikationen auswählen. Dadurch kann die jeweilige Spielweise des Spielers gezielt unterstützt oder durch andere Fähigkeiten ergänzt werden. Die Modifikationen werden erst nach und nach freigeschaltet, wenn man bestimmte Aufgaben erfüllt hat. Es gibt Aufgaben in drei Schwierigkeitsgraden, die jeweils 1–3 Punkte geben. Für den nächsten Levelaufstieg sind drei bis sieben(?) Punkte notwendig.

Grafik und Sound

Die Grafik ist zweckmäßig schlicht gehalten hauptsächlich in Graustufen. Farbe wird nur für Items und bestimmte Hindernisse eingesetzt. Die Schattierungen und die Blendeffekte bei tiefstehender Sonne (inklusive Blenden des Spielers) wirken realistisch. In späteren Regionen wird zunehmend unebenes Gelände simuliert.

Die Akustik steht genau wie die Grafik nicht im Vordergrund. Von einigen Sounds bei aufgenommenen oder eingesetzten Items abgesehen, ist die meiste Zeit nur das Motorengeräusch und die Hintergrundmusik zu hören. Abwechslung entsteht durch verschiedene, auch bewegliche Hindernisse, deren Position sich beim Vorbeifahren gut orten lässt. Jede Region besitzt ihre eigene Hintergrundmusik, deren Charakter sich von gemächlich über interessant zu hektisch steigert, was auch dem Spielgefühl entspricht.

Steuerung

Der Spieler hat keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit das Fahrzeugs, welche gleichbleibend ist. Durch Booster kann diese kurzzeitig erhöht werden, durch partielle Zusammenstöße wird sie verringert. Gesteuert wird links/rechts sowie Sprünge über die Aktionstaste. Das Fahrzeug reagiert mit einer gewissen Trägheit bei Richtungsänderungen, mit dem Einsatz einer Modifikation verbessert sich das.

Kritik und Fazit

Das Spiel beschränkt sich darauf, ein Ausweichrennspiel zu sein. Es wirkt daher simpel, aber die vorhandenen Elemente sind perfektioniert. Man kann sich auf mehrere Spielziele konzentrieren, sei es das Erfüllen von Aufgaben, das Erreichen von hohen Punkteständen oder das Vorankommen durch alle Spielregionen. Bis alle Level erreicht sind, vergehen 6–20h. Danach kann man jeden Tag mit einer neuen Strecke versuchen, den Höchstpunktestand zu erreichen.

  • Es gibt einen Multiplayer-Modus, der aber leider nicht mehrere Spieler auf derselben Strecke zur selben Zeit fahren lässt. Stattdessen werden die erreichten Punktestände einer Spielergruppe addiert und in die Multiplayer-Highscore eingetragen.
  • Einige Features im Spiel sind unnötig (Badges auf den Flügeln). Es wäre wünschenswert, mehr Möglichkeiten zur Modifikation des Fahrzeugs zu haben.

Wer kein Rennspiel mit Interaktion braucht, sondern sich gerne auf geschicktes Durchfahren einer Strecke fokussiert, für den bietet dieses Spiel das Gewünschte. Grafik- und Sound lenken dabei nicht ab und helfen, sich auf die Fahrt zu konzentrieren.

Kauf

Race the Sun ist über GOG und den Humble Store auf der Webseite des Entwicklers Flippfly erhältlich. Es kostet 10$ als DRM-freie Version für Linux, Windows und Mac. Zusätzlich erhalten alle Käufer einen Steamkey.

Screenshots und Videos
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