Cataclysm: Dark Days Ahead

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Die Welt geht unter, von einem Blob reanimierte Untote, jedoch auch andere gefährliche Tiere und Kreaturen, wandeln umher und man selbst, als Spieler, ist lebendig mittendrin. Noch.

Beschreibung

Cataclysm: Dark Days Ahead ist ein Open-Source-Rogue-like-Spiel, das ursprünglich komplett in ASCII-Zeichen dargestellt wurde. Im Zuge seiner Weiterentwicklung ergab sich zusätzlich zur reinen ASCII-Darstellung eine "Tiles"-Variante, welche rudimentäre Grafiken im Pixellook ermöglicht. Das Ziel ist es in einer von Zombies und anderen Kreaturen bevölkerten Welt zu überleben. Ein Spielende an sich gibt es nicht. Wenn der Spieler stirbt, ist das Spiel vorbei.

Gameplay

Das Spiel beginnt, wie für ein Rollenspiel typisch, mit der Charaktererstellung. Man kann entweder einen eigenen Charakter mit seinen bevorzugten Eigenschaften und Fähigkeiten erstellen und ihn dann ggf. als Vorlage für folgende Spiele speichern, oder aber auch einen Charakter wählen, welcher zuvor in Teilen oder in Gänze vom Spiel selbst automatisch generiert wurde.

Man startet mit seinem Charakter an einem zuvor selbst gewählten oder dem Zufall überlassenen Abschnitt der generierten Spielwelt. Dies kann in einem Schutzraum irgendwo auf der zufällig generierten Karte sein oder aber auch inmitten eines mit Untoten überlaufenden Krankenhauses. Startet man im Schutzraum, hat man dort die Chance gleich ein paar Gegenstände wie Rucksack, Essen oder auch Waffen zu finden. Das muss aber nicht sein. Das Spiel verteilt die Gegenstände nach dem Zufallsprinzip, so dass man auch in einem komplett leeren Schutzraum starten kann.

Um Gegenstände wie Ausrüstung, Waffen und Nahrung zu finden, welche das Überleben des Charakters sichern, muss man die Umgebung erkunden. Meistens liegt die erste Ortschaft oder Stadt nicht sehr weit vom Startpunkt entfernt. Auf dem Weg dorthin muss man sich vor allerlei Getier aber auch vor Mutanten oder Zombies in Acht nehmen. Wie in fast allen Rollenspielen ist ein neu erstellter Charakter nicht gerade der Stärkste oder Schnellste. Abgesehen von den verschiedenen Kreaturen gibt es in den neueren Versionen auch NPCs, die dem Spieler gut oder böse gesonnen sein können. Es ist also Vorsicht geboten.
Um das Überleben zu sichern, stehen jede Menge realistische Waffen, Fahrzeuge und Gegenstände aber auch das ein oder andere Schmankerl aus der Sci-Fi-Ecke zur Verfügung. Ein umfangreiches Crafting-System, relativ selten bei Rogue-like-Spielen, ist ebenfalls implementiert.

Crafting

Gesammelte Gegenstände können, ausreichende Kenntnisse des Charakter und passendes Werkzeug vorausgesetzt, in ihre Bestandteile zerlegt werden und dann mit anderen wieder zu einem neuen oder verbesserten Gegenstand zusammengebaut werden. So können Stachelfallen hergestellt, Fenster vergittert oder auch die eigene Kleidung verbessert werden, um sich gegen die Umwelt und ihren Gefahren besser zu schützen.

Steuerung

Gesteuert wird über die Tastatur. Rudimentäre Mausunterstützung ist ebenfalls vorhanden, wird aber nach der Eingewöhnungsphase eigentlich nicht benötigt. Fast alle Tasten der Tastatur sind belegt und es wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden. Um alle Funktionen abbilden zu können mussten viele Tasten so mehrmals belegt werden. „M“ öffnet zum Beispiel die aktuellen Missionen, während „m“ die Weltkarte öffnet.

Grafik

Je nachdem welche Variante des Spiels man herunterlädt und startet bietet sich dem Spieler ein unterschiedlicher Anblick.

cdda-linux-curses-x64

Die Grafik besteht wie die ersten Rogue-Spiele komplett aus ASCII-Zeichen. Alle Gegenstände, Monster und Umgebungselemente werden über ASCII dargestellt. Der Spieler wird als weißes „@“ dargestellt, ein normaler Zombie als hell-grünes „Z“, ein Eichhörnchen als weißes „r“.

cdda-linux-tiles-x64

Der anfänglichen Darstellung via ncurses-Bibliothek folgte später eine SDL-Portierung um einfache Grafiken an Stelle der ASCII-Zeichen darzustellen. Neben den beim Download mitgelieferten "Tiles" lassen sich weitere herunterladen um die Optik des Spiels zu ergänzen oder den eigenen Wünschen anzupassen.

Sound

War Sound oder Musik anfangs nicht vorhanden, so bietet das Spiel über die SDL-Variante mittlerweile je nach Geschehen eine gewisse einfache akustische Untermalung.

Download & Installation

Man lädt sich entweder die cdda-linux-curses-x64- (ASCII-Darstellung) oder die "cdda-linux-tiles-x64"- (SDL-Grafik) Variante des Titels herunter. Im Anschluss einfach in einen Ordner der Wahl entpacken und „./cataclysm-launcher“ ausführen. Über noch nicht installierte aber benötigte Abhängigkeiten informiert der Titel beim Start in Schriftform. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass dem Spiel eine Datei namens „libtinfo.so.5“ fehlt. In diesem Fall muss man sich den Quellcode des Spieles herunterladen und mit „make“ kompilieren.

Fazit

Aufgrund der sehr einfach gehaltenen Grafik ist das Spiel wohl nur für die Leute zu empfehlen, die eine gute Vorstellungskraft besitzen und keine Grafikfetischisten sind und das Letzte aus ihrer Grafikkarte rausholen wollen.
Alle, die sich aber in das Spiel mit seiner minimalistischen Grafik, der Steuerung per Tastatur und der (manchmal sehr umständlichen) Menüführung auseinandersetzen, werden ein tiefgründiges und vor allem ein sehr spannendes Spiel erleben.

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