Albion

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Das einzigartige Rollenspiel von Blue Byte nativ (entweder DOSBOX oder Static Recompile) unter Linux.

Das Spiel

Lange, lange ist es her, da wagte sich ein bekanntes deutsches Entwicklungsstudio namens Blue Byte (Siedler, Battle Isle) in neue Gefilde vor und veröffentlichte ein Rollenspiel. Das hatte es in sich: Nicht nur, dass man ehemalige Entwickler von Thalion, die sich durch die Spiele Ambermoon und Amberstar einen Namen gemacht hatten, gewinnen konnte, sondern man schuf auch eine äußerst detaillierte und glaubwürdige Welt.

Das Spiel spielt im Jahr 2227 - die Erforschung und Ausbeutung von fremden Planeten gehört zum mittlerweile zum Alltag. Du befindest dich an Bord solch eines Fabrikraumschiffes, das einen vielversprechenden rohstoffreichen Planeten ansteuert. Deine Aufgabe: Als Pilot sollst du - zusammen mit einem Regierungsvertreter - mit deinem Shuttle den Planeten erkunden und Daten sammeln, bevor der eigentliche Abbau beginnt. Beim Anflug fallen jedoch alle Systeme aus, nur mit Mühe und Not überlebt ihr den Absturz. Zu eurer Überraschung stellt ihr fest, dass der Planet so gar nicht wie erwartet ist: Nicht nur, dass es dort eine reichhaltige Flora und Fauna gibt, sondern es gibt zusätzlich auch noch menschenähnliches Leben.

Auf eurer Reise steuert ihr eine bis zu 6-köpfige Party, die sich sowohl aus Menschen als auch den Bewohnern des Planeten zusammensetzt. Für Kämpfe schaltet das Spiel in einen rundenbasierten Modus, in dem alle Charactere einzeln bewegt werden können. Die Welt ist groß und besteht aus mehreren Kontinenten mit unterschiedlichen Kulturen. Bei Bedarf könnt ihr mit den Bewohnern auch umfangreiche Gespräche führen, allerdings hat nicht jeder Einwohner etwas anderes zu sagen.

 

Graphik & Sound

Einen großen Teil des Spiels verbringt ihr in sehr schönen, farbenfrohen 2D-Umgebungen, in denen ihr die Welt erkundet, mit anderen Personen interagiert oder alles, was nicht niet- und nagelfest ist, mitnehmen könnt. In Städten und Dungeons schaltet das Spiel in einen 3D-Modus, in dem ihr euch ähnlich wie in einem Egoshooter bewegt (für Kämpfe schaltet das Spiel aber auch hier in die rundenbasierte 2D-Ansicht).
Beiden Ansichten merkt man ihr Alter natürlich an: Isometrische 2D-Grafik war schon 1995 nicht mehr modern, und auch bei der 3D-Grafik hat man damals schon wesentlich besseres gesehen. Nichtsdestotrotz wirkt die Grafik stimmig und ist in jeden Fall hübsch anzuschauen. Die Linuxversion hübscht zumindest die 3D-Grafik etwas auf.

Musikalisch darf man sich auf Midi-Musik und Stereo-Umgebungsgeräusche freuen - beide reißen einen nicht gerade vom Hocker vor Begeisterung, unterstützen die Spielatmosphäre aber ebenfalls sehr gut.
Eine Sprachausgabe gibt es aufgrund der umfangreichen Dialogmöglichkeiten nicht.

 

Die Steuerung

Das Spiel kann wahlweise mit Maus und / oder Tastatur gespielt werden.

Sonstiges

Zugegeben: Die Grafik war schon zum Erscheinungszeitpunkt veraltet. Das macht aber nichts, denn man wird durch eine glaubhafte Welt, eine sehr lange Spielzeit und eine mitreißende (Öko-)Story entlohnt. Allen Rollenspielern, die vor komplexeren Spielen nicht sofort zurückschrecken, Wert auf eine gute Geschichte legen und sich an der niedrigen Auflösung nicht stören kann ich das Spiel nur empfehlen.

 

Die Installation

Zuerst einmal benötigt man die Original-CD des Spiels und eine bestehende Installation (z.B. über DOSBox). Die für Linux lauffähige Version des Spiels gibt es als Static Recompile, die unter dem Link auch eine ausführliche Installationsanleitung enthält (readme-Linux.txt).

Screenshots und Videos
Zettmaster
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Beigetreten: 25.04.2009
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Habe es auf einem Samsung Galaxy 10.5 Tablet in der Dosbox am laufen. Das Spiel fasziniert noch immer. Wer Ambermoon mochte kommt hier mit super zurecht. Auf alle Fälle werde ich das Spiel irgendwann noch mal durchspielen.

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