Street Wars: Constructor Underworld

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Underdog was Echtzeit/Aufbaustrategie angeht

Info

Das Spiel heißt eigentlich Mob Rule.

Über das Spiel

Bis heute eher eine Außenseiterrolle einnehmend kam 1999 das von Simon & Schuster sowie Studio 3 entwickelte Street Wars: Constructor Underworld, in anderen Teilen der Welt auch „Mob Rule“ genannt, heraus.
Diese Mischung aus Aufbau- und Echtzeitstrategie versetzt den Spieler in die Rolle eines Mitglieds einer Mafiafamilie in einem an das Amerika der 1940ger bis 1960ger Jahre angelehnten Szenario. Man übernimmt zuerst eine Art Baufirma und schon bald mit seinen Mafiosi- und Gangstermethoden ganze Stadtteile, errichtet Scheingeschäfte, zahlt Schmiergelder an die örtliche Polizei und schaltet kurzerhand die existierende Konkurrenz aus.

Spielstart

Man beginnt mit einer Baufirma, eurem Hauptquartier und einigen Arbeitern sowie etwas Kleingeld auf dem Konto. Arbeiter sind übrigens so was wie menschliches Grundbedarfsmittel. Sie werden in Fabriken geschickt um Sachen herzustellen und bauen die Läden auf wenn es Zeit dafür ist. Um überhaupt im Baugeschäft tätig sein zu können benötigt es vom Start weg erst mal einen Wertstoffproduzenten in Form von flüssigen Mafiaschuhen. Speziell für die Fachfremden, die Rede ist hierbei natürlich von Zement. Ist die Fabrik errichtet und sind die ersten Einheiten produziert geht es auch schon schaffe schaffe Häusle baue ans Eingemachte. Mit einer Trinkhalle oder einer Kantine startet ihr ein ertragreiches Unterweltimperium nach feinster Saubermann art. Der Gebäudeumriss wird auf einem freien Stück land platziert und ausgerichtet, Arbeiter werden dazu gerufen und schon steht im Handumdrehen ein Geschäft wo vorher Brachland war. Dann noch eben fix Mieter eingesetzt die hier und da etwas Kohle oder wahlweise Nachwuchs in das Spiel mit einbringen, schon wird die Geschichte praktisch zum Selbstläufer.

Wo wir gerade bei Nachwuchs sind, Street Wars ist was Arbeiter und Mieter angeht schwer inzestiös. Leute von draußen anwerben geht mal gar nicht und so müssen die verfügbaren Anfangsmieter so eingesetzt werden das mindestens 1x für Arbeiter- und 1x für Mieternachschub gesorgt wird. Ach ja, diejenigen Mieter die am brüten sind zahlen keine Abgaben, versteht sich von selbst. Schließlich hält die Familie ja zusammen, nicht? Was die Arbeiter angeht so kann man diese später noch in Handlanger umwandeln. Handlanger können nicht mehr für Baumaßnahmen eingesetzt werden, dafür aber für Instandsetzung und solche Sachen. Wieso Instandsetzung? Ganz klar, die hochgezogenen Hütten halten nicht ewig und werden von ihren Mietern und der Umwelt fleissig zerwohnt. Also muss hier und da mal jemand vorbei tigern und die Leitungen inspizieren, ist doch Ehrensache. Außerdem lassen sich einige Arbeiter zu einem Mafioso umwandeln der dann auf den Krams aufpasst oder hier und da ein paar Probleme beseitigt. So ein richtiger Mann fürs Grobe eben. Dieser charmante Bursche in Schwarz steigt übrigens standardmäßig mit einem Messer ins Geschehen ein. Die nötigen Investitionen vorausgesetzt bekommt er aber schon bald Pistole, Schrotflinte oder Maschinengewehr, wie es sich eben gehört für einen professionellen Problemlöser.

Wer als kleiner Bauleiter übrigens irgendwann mal bei den ganz großen mitspielen möchte, der benötigt ganz dringend höherklassigere Mieter. Was bringen einen diese Schluckspechte und Suppenköche wenn man mit Anwälten und Ärzten den richtigen Reibach machen kann? Also dickere Häuser auf die neu gekauften Grundstücke gekloppt, Mieter der Klasse 2 bis 5 produziert und schon geht die Luzi so richtig ab. Bessere Mieter brauchen natürlich auch bessere Bausubstanzen wie Ziegel oder Stahl... heißt es braucht mehr Fabriken um derlei Häuser zu bauen. Immer schön im Hinterkopf behalten das. Auch noch wichtig, wenn euch die Konkurrenz mal so richtig gehörig auf den Zeiger geht, baut doch eines dieser netten „Mehrzweckgebäude“ wie beispielsweise eine Billiardhalle. Klar, offiziell können sich da einige Spaßvögel nach der Arbeit die Zeit vertreiben aber für euch als Baumeister heißt das ebenso einen loyalen Schlägertrupp zu euren Feinden schicken zu können um Mieter zu entführen oder Gebäude abzufackeln.
Die Billiardhalle ist erst der Anfang, auf der Fieslingsskala ist noch viel Platz nach oben was die Möglichkeiten angeht den liebsten Feind zu beglücken.

Spiele mit Wine

Wer den Pinguin als einzig wahren Don huldigt der wird sich darüber freuen dass das Spielchen ohne Einschränkung unter Linux mit wine lauffähig gemacht werden kann. Der Pate Vinnie Haku (wineHQ), gibt dem Titel sogar Platinumbewertung. Darüber hinaus hat Vinnie Haku noch ein paar weitere interessante Informationen über das Spiel. Wenn ihr es noch nicht besitzt, schaut dort unbedingt mal vorbei. Ist sozusagen ein Angebot das man nicht ablehnen kann.

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