Holarse testet für euch Maia 0.60 Lava und Liebe!

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Der Weltraum, unendliche Weiten. In dem Sci-Fi-Spiel Maia haben Wissenschaftler eine bewohnbare Welt im Tau Ceti-System entdeckt. Eine Gruppe von furchtlosen Siedlern ist nun auf dem Weg zum Planeten 3452C, auch genannt "Maia".

Maia selbst ist nicht gerade ein Paradis und nur bedingt mit der Erde vergleichbar. Die Atmosphäre ist nur bedingt atembar und die klimatischen Bedingungen können schnell ins Extreme umschlagen. Dazu kommen noch die Folgen einer relativ jungen Welt in Form von tektonischen Aktiviäten, die den Planeten heimsuchen. Dennoch versucht das Team sich auf dem Planeten anzusiedeln.

Was Rimworld etwas abstrakter umsetzt, ist in Maia sehr nah an die Realität angelehnt. Was anfänglich wie eine einfache Sims-ähnliche Simulation aussieht, entwickelt sich dank des Anspruchs von Entwickler Simon Roth zum sogenannten Hard Science Fiction. Flüssigkeiten und Gase werden so korrekt wie möglich berechnet. Luft bewegt sich also durch die Basis und verteilt mit ihr auch Temperaturen, wenn die Heizungen ungleichmäßig aufgebaut sind. Die Bewohner sind ebenso korrekt simuliert. Sie lassen sich zunächst nicht direkt steuern, denn laut Entwickler ist auch diese Technologie in der Zukunft noch nicht erfunden worden. Als gottähnlicher Spieler verteilt man Bauaufträge und lässt Tunnel graben und Geräte aufstellen. Nur die Roboter können direkt übernommen werden. So kann auch mal ein Ausflug ins "Grüne" von Maia unternommen werden.

Einige Werkzeuge, insbesondere in der Anfangsphase, wurden vom Spieler gewählten Team, von der Erde mitgebracht. Sobald die grundlegende Versorgung in der Basis mit Strom und atembarer Atmosphäre gewährleistet ist, muss Nahrung her. Von der Vegetation kann sich das Team aufgrund mangelnder Forschungsinformationen noch nicht ernähren, daher ist es dringend notwendig die von der Erde mitgebrachten Pflanzen im hydroponischem Garten heranzuzüchten.

Später kann man dann die Umgebung erforschen und herausfinden, was und wie man die maiasche Vegetation zu seinem Vorteil nutzen kann. Bei den Außeneinsätzen sollten die Kolonisten immer vorsichtig sein. Die Vegetation von Maia mag für Menschen (noch) nicht eßbar sein, für die heimischen Lebewesen jedoch schon. Diese schrecken aber auch nicht vor einem Außerirdischen (Menschen) zurück. Bewaffnete Außentrupps sollten daher umbedingt Standard sein.

Der Spieler kann neben dem Bau von Objekten und Räumen nur noch mit einigen anderen Objekten interagieren. Ansonsten bleibt ihm nur zu hoffen, dass er die Rahmenbedingungen für eine gute Kolonie mit ausgeruhten und optimistischen Kolonisten geschaffen hat. Daran zu arbeiten ist die Hauptaufgabe des Spielers.

Gespielt wird Maia in einer Draufsicht, die eingeschränkt hinein- und herauszoombar ist. Mit der Übernahme der Roboter kann man sich nur eine verpixelte Ego-Ansicht verschaffen. Um den Anspruch an Hard Science Fiction gerecht zu werden, bekommt der Spieler kaum Informationen auf dem Tablett präsentiert. Grundlegende Informationen wie den Stand des Lagers, der aktuellen Energiesituation bekommt man immer. Weitere Informationen stellen Informationsdisplays bereit, die sich in jedem Raum bauen lassen. Zusätzlich erhält man Emails von der Raumstation im Orbit und den Kolonisten selbst. In dem aktuellen Update 0.60 wurden die Kolonisten um Fähigkeiten ergänzt, die individuelle korrekt zusammengestellte Emails mit Berichten aus dem Umfeld des jeweiligen Kolonisten erstellen. Sie beschreiben darin, wie ihr Tag war, was sie erlebt haben, was sie bedrückt oder bewegt und auch welche Nöte und Sorgen sie haben. Auch schreiben sie von ihren Beziehungen untereinander, denn die Kolonisten können Bindungen und Beziehungen zu ihren Mitkolonisten eingehen. All diese Erfahrungen merken sich die Kolonisten und beeinflussen auch ihre späteren Entscheidungen.

Maia ist schwer. Wirklich schwer. Das ist auch so gewollt, denn es lehnt sich ein wenig an das bekannte Rogue-Like-Genre an, dass mit neuen Startbedingungen ganz andere Spiele hervorruft als das vorherige. Darüberhinaus wurde es von Spielen wie Dungeon Keeper oder Theme Hospital inspiriert. Die neue Lava-Funktion aus dem Update 0.60 kann daher auch ein schön beginnendes Spiel schon nach wenigen Minuten zunichte machen. Meteroitenstürme und kommunikationsstörende Ionenstürme machen den Aufbau einer Kolonie auf Maia auch nicht leichter. Aber genau das ist es, was das Spiel interessant macht. Der Aufbau einer Kolonie auf einem fremden Planeten unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten mit vorhandenen und extrapolierten Technologien. So könnte es also wirklich sein.

Neben dem Sandbox-Modus kann der Spieler zwischen derzeit vier verschiedenen Missionen auswählen. Im Lauf des Early Access und definitiv in der finalen Version sollen noch weitere Missionen dazukommen. Die Missionen sind dabei höchst unterschiedlich. In Cassiopeia müssen die Kolonisten so schnell wie möglich die Kapazitäten für eine stetige Anzahl an Rettungskapseln schaffen, die von der auseinanderfallenden Raumstation im Orbit um Maia kommen. In "The Twilight Zone" muss die Kolonie es schaffen den extremen arktischen maianischen Winter zu überleben. Forscher können sich dem Ökosystem in SN1572 widmen und den Planeten unter dem Schatten eines aktiven Vulkans in "Stratospheric Sulphates" terraformen.

Neues aus 0.60

Die Neuerungen in dem Update Alpha 0.60 sind bereits in der Überschrift genannt worden. Das neue Lava-System ist auf Karten mit erhöhter tektonischer Aktivität unbedingt etwas, dass der Spieler bedenken sollte. Die Lava wurde als 3D-Flüssigkeit implementiert und verhältlich wie man es von Magma erwarten würde. Zähflüssig, heiss und zerstörerisch und durch kaum etwas aufzuhalten. Wie vorhin bereits angesprochen, greifen die Kolonisten nun auf Erfahrungen und Erinnerungen von bisher erlebtem zurück, um Entscheidungen zu treffen. Diese Fähigkeit wurde bei allen Lebenwesen in Maia implementiert, die Kolonisten sind nur die einzigen, die darüber auch gerne mal Haikus verfassen oder "schöne" elektronische Musik.

Ebenfalls hinzugekommen ist die Fähigkeit der Kolonisten Beziehungen einzugehen und Gefühle zu entwickeln. Neben Liebe ist das natürlich auch Ärger und Haß, was die Zusammenarbeit deutlich beeinflussen kann. Insbesondere beim Tod eines geliebten Mitmenschen wird nun die geistige Gesundheit des Hinterbliebenen darunter leiden.

Das Update enthält natürlich noch viele weitere Anpassungen, die genaue Liste könnt ihr im entsprechenden Blogeintrag nachlesen.

Aussicht auf das finale Release

Mit diesem Release wurde auch der kommende Beta-Status angekündigt. Die finale Version soll dann im Mai 2017 erscheinen.

Die Linux-Version ist schon längere Zeit für den Early Access-Titel verfügbar. Und sie läuft einwandfrei. Bei Problemen reagiert Entwickler Simon Roth sehr schnell und geht auch auf Wünsche aus der Community ein.

Wer Hard Science-Fiction mag wird sich hier wohlfühlen. Die Grafik ist angelehnt an die Science Fiction-Ideen der 1970er Jahre und der Humor trocken Britisch.

Maia könnt ihr direkt auf der Entwicklerwebseite oder auf itch.io drm-frei erwerben. Bei beiden erhaltet ihr einen Steam-Key dazu. Bei Steam könnt ihr das Spiel natürlich ebenfalls erwerben.

Rabattaktion

Vor wenigen Tagen wurden das "Lava and Love"-Update Alpha 0.60 veröffentlicht. Dazu läuft derzeit eine Rabattaktion auf Steam bis zum 24. Februar, bei der ihr das Spiel für 50% Rabatt erhalten könnt. Die Bewertungen auf Steam selbst sind eher negativ, was wir aber unter dem Aspekt unter dem sich das Spiel sehen möchte (Hard Science Fiction) nicht nachvollziehen können.

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