Holarse testet für euch Ellipsis

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Am 24. November 2016 twitterten Ellipsis Game (@EllipsisGame), dass man noch nach Linuxtestern für die Beta von Ellipsis suchen würde. Als Betatester Auskunft darüber geben dürfen, ob das Spiel denn auch unter unser aller Lieblingsbetriebssystem funktioniert (und dabei ein sonst kommerzielles Indie-Spielchen kostenfrei anspielen dürfen), dafür bedurfte es selbstverständlich keiner zweiten Einladung. Ich bewarb mich und wurde angenommen. Hier ist mein Erfahrungsbericht der Betateilnahme.

Bei Ellipsis handelt es sich um derlei Art Spiel denen man anfangs wenig zutraut, welche man am Ende aber kaum noch aus der Hand geben möchte ("Nur-Noch-Ein-Level-Syndrom"). Es ist ein knallbuntes Knobel-Puzzle Spielchen von Salmigames aus München, welches bereits im Februar 2016 sein Debut auf IOS hatte. Die Optik Des Spiels rief in mir spontan Worte wie "Plasma" als Gedankengang hervor. In einer Art Kampagne muss man mit dem eigenen Raumschiff eine stellare Landschaft, gespickt mit diversen Abwehrmechanismen durchqueren. Das Überwinden der gesamten Karte ist in Sektionen unterteilt die man wiederum als Level verstehen kann. Ziel jedes Levels ist es mindestens 4 blaue Kreise zu knacken und die sich darin befindlichen Punkte zu absorbieren. Gelingt dieses erscheint der Levelausgang und ein weiterer, meist schwierig zu erreichender, fünfter Kreis mit weiteren Punkten. Der fünfte Kreis kann ignoriert werden, jedoch gibt es für das Beschaffen weiterer Punkte eine höhere Levelabschlussquote in Form von Sternen. Auf der Übersichtskarte über alle Level sieht man stets wie viele Sterne man insgesamt bislang erringen konnte, was nach dem reinen Abschluss des Levels die Jagd nach der Highscore jedes Levels zu einem weiteren Ziel werden lässt. Wem es gelingt einen Level zu beenden, der kann diesen jederzeit erneut aufsuchen um seine Punktzahl zu verbessern. Zusätzlich kommt nach einmaligem bestehen des Levels, vorher nicht, der TimeTrial-Modus hinzu. Dieser bietet die Möglichkeit den einen weiteren Bonusstern für diesen Level zu erringen und somit die höchste Punktzahl zu kassieren. Voraussetzung ist, dass man den Level unter einer gewissen Zeit abschließt. Wer zwischendurch unachtsam wird ärgert sich schnell. Kollidiert man mit einem Gegner oder einem gegnerischen Geschoss gilt der Abschnitt als verloren und muss von Neuem begonnen werden.

Gesteuert wird am PC mit der Maus. Ein jeder Abschnitt beginnt damit, dass man mit der linken Maustauste in den eigenen Kreis klickt, woraufhin sich die vor einem liegenden Hindernisse aufzeigen die es zu bewältigen gilt. Jetzt hat man über Mausbewegungen die Möglichkeit den eigenen Kreis durch den Abschnitt zu navigieren um an die Zielkreise zu gelangen. Es ist immer nur einer der Kreise sichtbar, die nachfolgenden erscheinen erst dann wenn der Vorgänger geknackt wurde. Auf dem Weg dorthin gilt es im Verlauf des Spiels enge Passagen zu durchqueren, wild umherkreisenden Gegnern auszuweichen und Verfolger möglichst auf Abstand zu halten. Mit jedem geknackten Kreis kann sich der Aufbau des Abschnitts verändern und weitere Gefahren erscheinen (oder auch nicht, je nach Abschnitt).

Um das, bislang noch nicht implementierte, Ende des Spiels zu erreichen, muss man die neonfarbene stellare Landschaft und die sich darin befindlichen Abschnitte durchqueren. Vereinzelt erhält man die Möglichkeit zwischen 2 Pfaden durch die Landschaft zu wählen. Hierbei versperrt man sich jedoch nicht die Möglichkeit später wieder zurückzukehren und den anderen Pfad auszuprobieren.
Bislang ist die Kampagne noch recht übersichtlich und bescherte mir immerhin eine knappe Stunde Unterhaltung. Allerdings, und das muss an dieser Stelle einfach zu gesagt werden, habe ich nicht auf High- oder Topscore gespielt. Der Weg war in allererster Linie das Ziel. Kreative Köpfe und fleißige Spieler können mit dem integrierten Leveleditor eigene Level kreieren und später vermutlich anderen Spieler über Steam Workshop zur Verfügung stellen. Aktuell funktioniert dieses Feature noch nicht und das Spiel stürzt ab.

Auch wenn, gerade im späteren Spielverlauf, manche Mausbewegung etwas hektischer ausgeführt werden muss um den Gefahren zu trotzen, so wird man als Spieler doch stets von einer sanften beruhigenden Melodie verfolgt.

Im Anbetracht der zwar knallig bunten aber vereinfachten Darstellung ist Ellipsis kein Ressourcen an sich reißender Titel. Ein Doppelkern-Prozessor und 1GB Arbeitsspeicher sollten ausreichen um das Spiel betreiben zu können. Im Test funktionierten alle Grafikkarten der großen Hersteller, AMD, NVidia und Intel, ohne größere Auffälligkeiten.

Die mir zur Verfügung gestellte Beta-Version wird über Steam vertrieben. Hier wird auch, voraussichtlich ab dem 25. Januar 2017, die Vollversion für Linux, Mac und Windows käuflich zu erwerben sein.

Mini-Fazit

Wie im Eingangstext angedeutet war der Einstieg in Ellipsis, also das Kennenlernen des Spiels, eher gemächlich. Mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Level steigt allerdings der Schwierigkeitsgrad und schon bald sieht man sich Konstrukten gegenübergestellt die man nicht mehr innerhalb einiger Sekunden überwinden kann. Ein gewisses Frustpotenzial besteht ebenfalls, wenn man einen Level das sechste, siebte oder gar zehnte mal von vorne beginnen muss, weil einem auf dem Weg zum Levelausgang ein Missgeschick widerfahren ist.
Die Beta läuft bereits stabil. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht was ich, außer "läuft ganz gut", als Beta-Rückmeldung liefern soll.

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