Drei auf einen Streich - Kombi-Kurz-Reviews zu Lucah: Born of a Dream, Lovely Planet 2: April Skies und Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! HD

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Wir haben drei nette kurzweilige Titel für euch, zusammenfasst zu einem Kombireview mit einem kleinen Genremix aus Hack'n'Slash, Jump'n'Run Shooter und einem wortwitzigem Piraten-Adventure. Lucah: Born of a Dream und Lovely Planet 2: April Skies wurden von Lucki genauer betrachtet. Comrad hat sich in die Piratenwelt von Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy gewagt.

Lucah haben wir über unseren Steam Kurator erhalten. Lovey Planet 2 wurde uns von Tiny Build direkt zur Verfügung gestellt. Von Nelly Cootalot haben wir ebenfalls eine Kopie vom Entwickler zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.

Lucah: Born of a Dream

Lucah: Born of a Dream ist ein skurriles und abstraktes Hack'n'Slash-Spiel mit depressiver und schauriger Geschichte. Als Lucah müsst ihr eure inneren Ängste und Dämonen bekämpfen. Dies geschieht in gewohnter Hack'n'Slash-Manier mittels verschiedener möglicher Angriffstypen, welche untereinander kombiniert werden können und euch noch stärkere Angriffe ausführen lassen. Einfache, starke und weite Angriffe und Ausweichen lassen auf den kleinen Kampfgebieten viel Angriffsvielfalt zu. Doch damit nicht genug: Verschiedene Gegnerelemente erfordern die Anpassung eurer Angriffe an dieses Element. Mit vier möglichen Elementen und den unterschiedlichen Angriffen öffnet sich das Herz eines jeden Komboliebhabers. Die Gegner sind stets herausfordern und bedürfen immer eine Anpassung der eigenen Spielweise, einfaches Knöpfedrücken bringt nicht viel außer das schnelle Entladen des Ausdauerbalkens.

Grafik, Musik und Sound

Die Grafik ist zweckmäßig, stilisiert und auf Grundlinien beschränkt. Flackernde Effekte lenken von den einfach gestalteten Leveln ab, welche durch elektronische ambiente Klänge untermalt werden. Die Soundeffekte sind knackig auf die Angriffe abgestimmt.

Fazit

Das Spiel ist nichts für schwache Nerven. Grafik, Musik, Geschichte und Kampfgeschehen sind anspruchsvoll gehalten. Liebhaber von Kombinationskämpfen dürfen sich über viele schwere Kämpfe freuen, alle anderen werden es mit diesem Spiel nicht leicht haben.

Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! HD

Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! ist ein Adventure von Alasdair Beckett über die Piratin Nelly Cootalot. Sie soll das Rätsel um die verschwundenen Löffelschnäbler (Spoonbeaks) lösen. Dabei begibt sich Nelly auf der Suche nach Captain Breitbard und stößt auf jede Menge "schlechte" Witze und versucht sich unter anderem in der Piratenwelt zu behaupten und das Piratogylphen-Rätsel zu lösen. Dabei wurde alles zwar recht einfach gezeichnet, aber die Welt wurde liebevoll mit skurrilen und witzigen Charakteren gefüllt. Wir haben von Alasdair Beckett eine Kopie des Spiels zur näheren Betrachtung bekommen, vielen Dank dafür.

Im Original wurde es als Geburtstagsgeschenk für seine Freundin im Jahr 2007 für Windows veröffentlicht, und sorgte damals in sehr kurzer Zeit für viele Interessenten.

Grafik und Sound

Die HD-Remaster-Version erscheint am 23.05.2019 dann nun auch für Linux. Gegenüber der Original-Version gibt es allerdings keine deutsche Vertonung mehr. Dafür kann man einen Modus einschalten, in dem Alasdair Beckett alle nötigen Rollen selbst spricht. Deutsche Texte (jedoch ohne Sprachausgabe) sind im Spiel verfügbar und auch angenehm ordentlich übersetzt.

Da Spoonbeaks Ahoy auf AGS basiert, gibt es hier leider auch ein paar Probleme mit Mouse-Lag und Dual-Monitoren. Lösungen hierzu findet ihr im AGS-Artikel.

Das Spiel hat einen deutlich geringeren Umfang das der damalige zweite Teil Nelly Cootalot: The Fowl Fleet und damals war das Spiel sogar kostenlos. Trotz der umfangreichen Erneuerungsarbeiten am Spiel, wird das Spiel für knapp 2,00€ verkauft. Die Erlöse der HD-Remaster-Version gehen laut Hersteller vollständig an eine Vogelschutz-Organisation.

Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! kann auf Steam aber auch direkt als drm-freier Download beim Hersteller-Shop selbst erworben werden.

Fazit

Wer ein qualitativ gutes Adventure mit dem Charme und Wortwitzen der Edna bricht aus-Adventures sucht, wird hier für sehr wenig Geld eine Menge Spaß haben. Wer mehr möchte, dem sei das deutlich umfangreichere Nelly Cootalot: The Fowl Fleet ans Herz gelegt.

Lovely Planet 2: April Skies

Lovely Planet 2: April Skies ist ein farbenfroher Mix aus Shooter und Jump'n'Run für Zwischendurch und zeichnet sich durch schnelles Gameplay und einfache Spielmechanik aus.
Das Spiel bietet insgesamt fünf Themensets mit jeweils ungefähr 20 beinhaltenden Leveln. Jedes Level bietet handytypisch drei Erfolgssterne zum Abschluss, welche zum Freischalten von Levelsets gebraucht werden. Jeweils einen Stern gibt es für die unterbotene Levelzeit, für 100% Treffergenauigkeit und für das Durchkommen.

In den Leveln gilt es, alle Gegner zu eliminieren, alle Freunde zu verschonen und anschließend die Endflaggenstange zu erreichen. Schwierig hierbei sind die zwar stationären aber auch zurückschießenden Gegner, die oftmals an überraschenden Stellen im Leveldesign positioniert stehen.
Speziell für dieses Spiel ist das Nichtvorhandensein eines Fadenkreuzes, was die Trefferquote zusammen mit dem Unterbieten der Levelzeit etwas schwierig macht.

Grafik, Musik und Sound

Die Grafik ist knallbunt und fröhlich gestaltet, besteht jedoch nur aus einfachen Grundelementen. Details sind in der Spielumgebung nicht zu finden. Die spielbegleitende Musik gesellt sich stimmig fröhlich zur Grafik. Die Soundeffekte sind rudimentär und zweckmäßig gehalten. Das Spiel basiert auf der Unity-Engine und läuft aufgrund der einfachen Grafik fast durchgehen rund, ab und zu brach bei mir leider die Framerate ein.

Vergleich zum Vorgänger

Zum Vorgänger haben sich Detailverbesserungen und neue Level gesellt und ergeben somit den Nachfolger. Wenn ein Apfel herumfliegt, den es abzuschießen gilt, wird nun der Bildschirmrand rot. Manche Gegner saugen einen heran, wenn er erledigt wurde und es gibt einen Teleporter. Die Maus ist jetzt auch im Vollbild benutzbar. Ansonsten wird sogar weniger Gegnervariation als im Vorgänger geboten. Der Spielfluß wirkt etwas schneller und das Spiel ist insgesamt viel leichter, nach normalem Durchspielen zeigt mir Steam zwei Stunden Spielzeit an.

Fazit

Dieses Spiel ist nichts für Leute mit hohem Ping, eine kurze Reaktionszeit ist ständig gefordert. Wer den Vorgänger mochte, wird auch dieses Spiel mögen. Neuerungen halten sich jedoch in Grenzen, womit dieses Spiel zum (leichten) Mappack wird.

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