Alien: Isolation

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Über das Spiel

Feral Interactive hat Alien: Isolation nach Linux portiert und im Oktober 2015 samt aller bisherigen DLCs für Linux und SteamOS veröffentlicht. Sie haben uns freundlicherweise eine Pressekopie zur Verfügung gestellt, hierfür bedanken wir uns herzlich.

Alien: Isolation ist ein Survival-Horror-Spiel, dass thematisch und chronologisch nach und während der Alien-Filmreihe spielt. Als Amanda Ripley, Tochter von Ellen Ripley, ist man auf der Suche nach seiner verschwundenen Mutter. In der verlassenen und teilweise zerstörten Weltraumversorgungsstation Sevastopol beginnt dann der Kampf ums Überleben.

Manchmal ist es gut und hilfreich, wenn man die Hintergrundgeschichte zu einem Spiel, dass auf einer Reihe von Filmen basiert, schon kennt. Hier schlägt das eher zum Gegenteil über. Denn sobald sich die Luftschleuse der Sevastopol hinter einem schließt, weiß man bereits, was einen grausiges erwarten wird.

Das Spiel wird aus der Sicht des Hauptcharakters gespielt, zu Beginn hat man keinerlei Waffen oder überhaupt Gegenstände. Man wird dezent und ohne großes Tutorial in die Funktionen des Spiels eingewiesen. Das wird so geschickt ins Spiel integriert, dass man nicht das Gefühl hat ein Tutorial zu spielen. Die gespannte Atmosphäre des Spiels wird dabei nicht von irgendwelchen "technischen" Nervereien unterbrochen, alles findet sich nahtlos ein und hält den Sog, den das Spiel entwickelt, stets aufrecht. Gespeichert wird zum Beispiel, indem man an einer der verteilten Kontaktstationen eine mitgeführte Speicherkarte einlegt. Nur zu Beginn des Spiels sieht man tatsächlich mal eine (kleine) Ladeanimation.

Richtig frei bewegen kann man sich in der Station leider nicht, viele Wege sind durch Trümmerteile versperrt. Man läuft also auf einem Schlauch die Levels entlang. Das Alien allerdings bewegt sich frei, so dass es auch
unerwartet auftauchen kann.

DLCs

Der Hauptteil des Spiels behandelt das Erforschen der Sevastopol-Station und die Suche nach Amandas Mutter. Das Spiel bietet jedoch noch zusätzliche DLCs, die ebenso alle von Feral Interactive nach Linux portiert wurden.

Teilweise spielen die DLCs in der Sevastopol, teilweise jedoch auch mit Ellen Ripley in der Nostromo. Inhaltlich sind die DLCs sehr kreativ, so bieten sie nämlich neue Spielmodi, wie zum Beispiel 'Crew Expendable', dass an Bord der Nostromo spielt. Hier muss man versuchen das an Bord befindliche Alien zu einer der Luftschleusen zu locken, um es hinaus ins All zu pusten. Ein weiterer Spielmodus im DLC 'Safe Haven' ist es von seinem Versteck aus dafür zu Sorgen, dass einem nicht die Vorräte ausgehen.

Grafik

Die Grafik des Spiels ist umwerfend. Das Interieur ist umfangreich animiert und mit vielen Details versehen. Auch gibt es immer wieder Fenster, die den Blick nach draußen auf Planeten, Raumschiffe oder den Weltraum geben. Ich habe in meinem Test eine NVIDIA Geforce 960 GTX mit 4GB Speicher verwendet. In den Grafikoptionen konnte ich alle Optionen auf "high" stellen und hab dennoch noch 40-50 FPS erreichen können. Feral Interactive hat hier wieder eine sehr gute Portierung abgeliefert, die auf Anhieb auf meiner OpenSUSE 13.2 64bit funktionierte. Alien: Isolation belegte samt aller DLCs 29 GB auf meiner Festplatte. Eine 32bit-Version ist leider nicht verfügbar. Interessanterweise hat das Anpassen der Einstellungen keine großen Sprünge in den Framerates hervorgerufen.

Offiziell unterstützt Feral Interactive auch mit diesem Spiel keine AMD und/oder Intel-Grafikkarten. Das bedeutet jedoch nur, dass es keine Patches in diese Richtung bei Problemen geben wird. Es gibt zahlreiche Berichte, dass Leute es schon mit ihrer AMD R9-basierten Karte gespielt haben.

Das Spiel ist in verschiedenen Sprachen, auch in Deutsch, verfügbar. Es kann zudem komplett mit Gamepad gespielt werden. Es ist im Feral-Shop und auf Steam für Linux erhältlich. Im Feral-Shop erhält man ebenfalls einen Steam-Key. Im Humble Store wird zwar nur Windows genannt, da man jedoch hier auch nur einen Steam-Key erhält, beinhaltet das dann auch die Linux-Version.

Fazit

Abschließend ist Alien: Isolation jedem Freund des Genres zu empfehlen. Atmosphärisch ist das Spiel nicht zu toppen. Freunde von Amnesia werden hier ihre wahre Freude haben. Die DLCs bieten zudem noch für viele Stunden Abwechslung.

Screenshots und Videos
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